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Der chinesische Onlinehändler JD.com hat sich eine deutliche Mehrheit an der Ceconomy AG gesichert, der Muttergesellschaft der Elektrohändler MediaMarkt und Saturn. Wie Ceconomy am Dienstag in Düsseldorf mitteilte, stieg die Beteiligung von JD.com auf 59,8 Prozent des Grundkapitals und der Stimmrechte. Zusammen mit dem verbleibenden Anteil von Convergenta, der Beteiligungsgesellschaft der Gründerfamilie Kellerhals, ergebe sich damit eine Gesamtbeteiligung von 85,2 Prozent.
Die Europäische Zentralbank (EZB) hat einer Garantie für ein mögliches Reparationsdarlehen der EU an die Ukraine eine Absage erteilt. Ein solcher Vorschlag werde "nicht in Betracht gezogen, da er wahrscheinlich gegen Verträge über das Verbot der monetären Finanzierung verstoßen würde", sagte ein EZB-Sprecher der Nachrichtenagentur AFP am Dienstag und bestätigte damit einen entsprechenden Bericht der "Financial Times". Als monetäre Finanzierung wird das Bereitstellen von Mitteln für Regierungen bezeichnet.
Der gesetzliche Mindestlohn in Deutschland steigt zum 1. Januar von 12,82 auf 13,90 Euro pro Stunde - einer Befragung zufolge empfinden viele Betriebe dies als starke Belastung. 37 Prozent der befragten Unternehmen gaben an, von der Mindestlohnerhöhung "direkt betroffen" zu sein, wie das Münchener Ifo-Institut am Dienstag mitteilte. Viele von ihnen wollen deshalb Stellen streichen, weniger investieren und die Preise erhöhen.
Opfer von Unfällen mit E-Scootern sollen künftig leichter Schadenersatz bekommen können. Das Bundesjustizministerium legte dafür am Dienstag einen Gesetzentwurf vor, der insbesondere vorsieht, die Haftung von Haltern und Fahrern von E-Scootern zu verschärfen. So sollen Halter bald auch dann für Schäden haften, wenn sie selbst den Unfall nicht verschuldet haben, wie das Justizministerium mitteilte. Diese sogenannte Gefährdungshaftung betreffe unter anderem Unternehmen, die die Geräte in Großstädten vermieten.
Der Einzelhandel in Deutschland rechnet zum Nikolaustag am 6. Dezember mit zusätzlichen Umsätze in Höhe von gut einer Milliarde Euro. "Der Nikolaustag ist ein wichtiger Teil des Weihnachtsgeschäfts und sorgt jedes Jahr für Umsatzimpulse", erklärte der Hauptgeschäftsführer des Handelsverbandes HDE, Stefan Genth. Einer Umfrage des Markforschungsunternehmens IFH Köln zufolge planen die Verbraucher Ausgaben in etwa auf dem Niveau des Vorjahres.
Bundesverkehrsminister Patrick Schnieder (CDU) hat den Startschuss für eine Reihe von Neubauvorhaben im Straßenverkehr erteilt. 16 Bundesstraßen- und sieben Autobahn-Neubauprojekte könnten nun begonnen werden, erklärte das Bundesverkehrsministerium am Dienstag. "Zusätzlich zum Erhalt brauchen wir den zielgerichteten Ausbau des Netzes", erklärte Schnieder.
Die wirtschaftlichen Auswirkungen der US-Zölle und der politischen Instabilität sind geringer ausgefallen als erwartet. Die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) bestätigte ihre Prognose von 3,2 Prozent für das globale Wachstum im laufenden Jahr. "Die Weltwirtschaft war in diesem Jahr widerstandsfähig, trotz der befürchteten Verlangsamung mit Blick auf zunehmende Handelshemmnisse und erheblicher politischer Unsicherheit", heißt es in dem am Dienstag in Paris vorgestellten OCED-Bericht.
Trotz des Widerstands junger Unionsabgeordneter hat sich Unions-Parlamentsgeschäftsführer Politiker Steffen Bilger (CDU) optimistisch gezeigt, dass das Rentenpaket der Bundesregierung in dieser Woche vom Bundestag verabschiedet wird. Er sei "zuversichtlich", dass die Koalition bei der Abstimmung im Bundestag eine eigene Mehrheit für das Rentenpaket hat, sagte Bilger am Dienstag in Berlin.
Die deutsche Industrie sieht Deutschlands Wirtschaft in der "historisch tiefsten Krise seit Bestehen der Bundesrepublik" und fordert die Politik zum Handeln auf. "Der Wirtschaftsstandort befindet sich im freien Fall, doch die Bundesregierung reagiert nicht entschlossen genug", erklärte der Präsident des Bundesverbandes der Deutschen Industrie (BDI), Peter Leibinger, am Dienstag. "Wir erwarten für dieses Jahr einen Produktionseinbruch um zwei Prozent, somit geht die Industrieproduktion das vierte Jahr in Folge zurück."
Anzeigen mit sensiblen Daten muss der Betreiber eines Online-Marktplatzes genau prüfen. Vor der Veröffentlichung muss er sicherstellen, dass der Inserent tatsächlich derjenige ist, als der er sich ausgibt, wie der Europäische Gerichtshof (EuGH) am Dienstag in Luxemburg entschied. Zugrunde lag ein Fall aus Rumänien, in dem eine Frau angeblich sexuelle Dienstleistungen anbot - die Anzeige stammte aber gar nicht von ihr. (Az. C-492/23)
Das Bundessozialgericht in Kassel verhandelt am Dienstag (10.30 Uhr) über die Höhe des Bürgergeldes im Jahr 2022. Die drei Kläger machen geltend, der neben den Unterkunftskosten für den täglichen Lebensunterhalt gezahlte Regelbedarf sei nach dem Inflationsschub ab Anfang 2021 nur in verfassungswidrig niedrigem Umfang angehoben worden. (Az. B 7 AS 20/24 R, B 7 AS 30/24 R und B 7 AS 6/25 R)
Das Weiße Haus hat sich Spekulationen über die Gesundheit von US-Präsident Donald Trump verbeten. Präsidentensprecherin Karoline Leavitt verlas am Montag eine Erklärung von Trumps Leibarzt Sean Barbabella, der dem 79-Jährigen eine "ausgezeichnete Gesundheit" seines Herz-Kreislauf-Systems bescheinigt. Auch in Bauch und Unterleib seien "alle wichtigen Organe sehr gesund und gut durchblutet", erklärte Barbabella demnach.
Slowenien hat das Recht auf Bargeldzahlung in seiner Verfassung verankert. Das Parlament in Ljubljana billigte am Montag die Aufnahme eines entsprechenden Artikels in die Verfassung des EU-Landes. "Jeder hat das Recht, in Übereinstimmung mit dem Gesetz Bargeld für Bankgeschäfte und andere Formen von Rechtsgeschäften zu verwenden", heißt es darin. Damit ist Slowenien nach Ungarn und der Slowakei der zweite EU-Mitgliedstaat, der das Recht auf Bargeld für jegliche Transaktion in seiner Verfassung festlegt.
Die Stahlsparte des Industriekonzerns Thyssenkrupp und die Gewerkschaft IG Metall haben sich auf einen Sanierungstarifvertrag für die Umstrukturierung des Geschäfts geeinigt. Beide Seiten hätten "die noch ausstehenden Details zu Interessenausgleich, Sozialplan und weiteren betrieblichen Vereinbarungen" festgelegt, erklärte das Unternehmen am Montag. Zudem sei die für den Restrukturierungszeitraum bis Ende September 2030 notwendige Finanzierung gesichert, über die Konditionen hätten die Parteien "Vertraulichkeit vereinbart".
Bundesarbeitsministerin Bärbel Bas (SPD) hat mit Äußerungen in ihrer Rede beim Juso-Bundeskongress scharfe Kritik auf sich gezogen. Arbeitgeberpräsident Rainer Dulger kritisierte einen "Aufruf zum Kampf gegen Arbeitgeber". Dies lasse "Zweifel daran aufkommen, ob der Wert und die Unabhängigkeit der Sozialpartnerschaft allen Beteiligten bewusst sind", erklärte er am Montag. Der Bundesgeschäftsführer des Mittelstandsverbands BVMW, Christoph Ahlhaus, bezeichnete die Äußerungen als "Zumutung" für "die Leistungsträger in diesem Land".
Vor dem Weihnachtsfest warnen Forscherinnen und Forscher vor hormonaktiven Substanzen in Kinderspielzeug. Kleinkinder seien durch häufigen Hautkontakt oder in den Mund nehmen "besonders gefährdet", erklärte die Deutsche Gesellschaft für Endokrinologie (DGE) am Montag. Betroffen sein könnten neben neuen Waren auch "ältere Kunststoffe aus zweiter Hand", "die teils noch mit Stoffen belastet sind, die in der EU heute schon lange verboten sind".
Der Autor und Kolumnist Harald Martenstein übernimmt nach dem Tod von Franz Josef Wagner die "Bild"-Kolumne. Wie die Zeitung am Montag bekannt gab, wird Martenstein ab Februar täglich von Montag bis Freitag die Kolumne, die einst "Post von Wagner" hieß, dann unter dem Titel "Mail von Martenstein" weiterführen.
Nach massiver Kritik an seinem Umgang mit der AfD lenkt der Verband der Familienunternehmer ein: Die Einladung von AfD-Abgeordneten zu einem Parlamentarischen Abend habe sich "als Fehler erwiesen", teilte Verbandspräsidentin Marie-Christine Ostermann am Sonntagabend auf der Website des Verbands mit. Es sei "das Gegenteil von dem passiert, was wir wollten". CDU und SPD begrüßten den Rückzieher des Verbandes.
Die gesetzlichen Krankenkassen haben die ersten Klagen gegen den Bund eingereicht, um eine Entlastung bei den hohen Kosten für die Versicherung von Bürgergeldempfängern zu erstreiten. Der Verwaltungsrat des GKV-Spitzenverbandes habe "den Grundsatzbeschluss gefasst, im Auftrag und im Namen der Krankenkassen gegen die unzureichende Finanzierung der Gesundheitsversorgung von Bürgergeldbeziehenden zu klagen", teilte dieser am Montag mit. Die ersten Klagen seien beim Landessozialgericht Nordrhein-Westfalen eingereicht worden.
Auswärtsfans beeinflussen einer Studie zufolge die Ergebnisse von Fußballspielen messbar. Pro 1000 zusätzlichen Auswärtsfans steigt die Wahrscheinlichkeit für einen Punktgewinn im Schnitt um bis zu 5,4 Prozent, wie das RWI Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung in Essen am Montag mitteilte. Dies entspreche einer Steigerung der Siegchancen um bis zu 2,3 Prozentpunkte. Zugleich sank die Wahrscheinlichkeit für einen Heimsieg des Gegners um bis zu 3,1 Prozentpunkte.
Die Software-Probleme beim Flugzeughersteller Airbus, die am Wochenende weltweit für eine Reihe von Flugstreichungen gesorgt hatten, sind weitgehend behoben worden. Am Montagmorgen mussten weniger als 100 Maschinen des Typs A320 weiterhin am Boden bleiben, wie der Konzern mitteilte. Insgesamt waren rund 6000 Flugzeuge betroffen gewesen.
Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat in Berlin ehrenamtlich engagierte Bürger zum Tag des Ehrenamts mit dem Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland ausgezeichnet. Ehrenamtlich Engagierte seien ein "Bollwerk gegen die Gleichgültigkeit", sagte Steinmeier laut vorab veröffentlichtem Redetext am Montag. Die 20 im Schloss Bellevue ausgezeichneten Frauen und Männer stünden stellvertretend für rund 30 Millionen Menschen, die sich in Deutschland engagieren, betonte er.
Die Zahlungsmoral der Firmen in Deutschland hat sich im dritten Quartal wieder etwas verbessert. Der durchschnittliche Zahlungsverzug verkürzte sich im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 1,1 Tage auf 7,3 Tage, wie die Auskunftei Creditreform am Montag mitteilte. Nach einer "deutlichen Verschlechterung im Krisenjahr 2024" entspanne sich die Lage etwas. Am spätesten zahlt weiterhin das Baugewerbe mit einem Verzug von 12,3 Tagen im Schnitt.
Im Rentenstreit hat Bundesarbeitsministerin Bärbel Bas (SPD) vor den Folgen eines Scheiterns der Regierungspläne an Widerständen in der Union gewarnt. Die Verabschiedung des Gesetzesentwurfs zur Stabilisierung des Rentenniveaus sei "wichtig, insbesondere natürlich für den Fortbestand der Koalition", sagte die SPD-Ko-Vorsitzende am Montag in Brüssel. Ansonsten bestehe die Gefahr, "dass wir kaum noch andere Gesetzgebung (...) durchs Parlament bringen".
Die vom Handelsverband (HDE) ermittelte Konsumlaune der Verbraucher in Deutschland hat sich weiter verschlechtert. Der Index sank auf 95,24 Punkte und damit auf den niedrigsten Stand seit Jahresbeginn, wie der Verband am Montag mitteilte. "Die Kaufzurückhaltung unter den Verbraucherinnen und Verbrauchern nimmt im Dezember etwas zu", erklärte der HDE. "Zu beobachten ist eine Verschiebung vom Konsum hin zum Sparen."
Vor dem Hintergrund des Ukraine-Krieges haben europäische und insbesondere deutsche Rüstungskonzerne im vergangenen Jahr besonders stark von der internationalen Aufrüstung profitiert. Wie aus einem am Montag veröffentlichten Bericht des Stockholmer Friedensforschungsinstituts Sipri zu den 100 größten Rüstungsfirmen der Welt hervorgeht, wuchsen die Einnahmen der 26 größten europäischen Unternehmen mit Ausnahme Russlands um durchschnittlich 13 Prozent auf insgesamt 151 Milliarden Dollar (umgerechnet rund 130 Milliarden Euro) im Vergleich zum Vorjahr.
Unionsfraktionschef Jens Spahn (CDU) hat junge Abgeordnete in seiner Fraktion davor gewarnt, durch die Ablehnung des Rentenpakets im Bundestag eine Regierungskrise mit unabsehbaren Folgen zu provozieren. In seinen aktuell laufenden Gesprächen mit den fraktionsinternen Kritikern des Rentenpakets stelle er "immer wieder eine Frage: Wie soll aus einer Ablehnung dieses Rentenpakets anschließend eine größere Reformfähigkeit, Reformmöglichkeit entstehen als bei einer Zustimmung?", sagte Spahn am Sonntagabend in der ARD.
In Deutschland sind seit dem Jahr 1997 fast 434.000 Babys nach einer Kinderwunschbehandlung geboren worden. Das entspricht der Einwohnerzahl von zwei Städten wie Saarbrücken und Chemnitz zusammen, wie das Deutsche IVF-Register am Samstag in Düsseldorf unter Berufung auf aktuelle Daten mitteilte. Heute sitzen damit rein rechnerisch in jeder Schulklasse ein bis zwei Kinder, die mit Hilfe der Kinderwunschmedizin gezeugt wurden.
Die Einzelhändler in Deutschland sind bislang unzufrieden mit dem anlaufenden Weihnachtsgeschäft. Im November und in der Woche vor dem ersten Advent fehlte es noch an Schwung, wie eine Umfrage am Sonntag veröffentlichte des Handelsverbandes Deutschland (HDE) unter 300 Unternehmen zeigt. Die meisten Unternehmen melden bisher geringere Kundenzahlen.
Das befürchtete Chaos im Flugverkehr ist am Wochenende ausgeblieben: Wegen einer fehlerhaften Software mussten zwar tausende Airbus-Flugzeuge der Typenfamilie A320 bis zu einem Update am Boden bleiben, einige Flüge mussten gestrichen oder verschoben werden. Bis Samstag war laut Airbus aber schon ein Großteil der rund 6000 Maschinen überholt. Bei der Lufthansa war die Software-Anpassung nach Angaben vom Sonntag komplett abgeschlossen.
Die Deutsche Post erwartet eine starke Zunahme der Paketsendungen rund um Weihnachten. Nikola Hagleitner, Vorständin für Post und Paket Deutschland der Deutschen Post AG, rechnete gegenüber "Bild am Sonntag" damit, dass an Spitzentagen in der Weihnachtszeit mehr als zwölf Millionen Pakete über DHL verschickt werden. An normalen Tagen werden in Deutschland zwischen 6,3 und 7 Millionen Päckchen verschickt.
Die Grünen setzen auf eine Einheit von Klimaschutz und sozialer Gerechtigkeit. Der Leitantrag des Bundesvorstands "Kurs Zukunft - sozial gerecht aus der fossilen Abhängigkeit" wurde am Samstag auf dem Bundesparteitag in Hannover in überarbeiteter Fassung mit großer Mehrheit angenommen. Enthalten sind die Forderungen nach einem sozial gestaffelten Klimageld sowie einer Rückkehr zum Neun-Euro-Ticket.