Dubai Telegraph - SNB-Aktien und die Inflation

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SNB-Aktien und die Inflation




Wie die Schweiz ihre Inflation niedrig hält – und welche Rolle SNB‑Aktien dabei wirklich spielen - nun die These klingt zumindest in Teilen spektakulär: Die Schweiz habe die Inflation „durch den Kauf von Aktien beseitigt“. Ein Blick auf Zahlen, Instrumente und Abläufe zeigt jedoch ein anderes Bild. Ja, die Schweizerische Nationalbank (SNB) hält einen beachtlichen Aktienbestand. Aber: Diese Aktien dienen der Anlage der Devisenreserven – nicht der direkten Inflationsbekämpfung. Die erfolgreiche Eindämmung der Teuerung beruht primär auf Zinspolitik und Wechselkurskanal.

Was die SNB tatsächlich kauft – und warum
Die SNB verwaltet enorme Devisenreserven, die aus Jahren der Devisenmarktinterventionen stammen. Einen festen, nennenswerten Anteil dieser Reserven legt sie in globalen Aktien an. Ende 2024 lag der Aktienanteil an den Devisenreserven bei rund einem Viertel. Investiert wird passiv und marktnah: Die Aktienportfolios orientieren sich an breit gestreuten, kapitalgewichteten Indizes, Einzelaktien‑„Stockpicking“ gehört explizit nicht zum Auftrag. Die SNB verhält sich damit wie ein sehr großer, aber neutraler Indexanleger. In öffentlich einsehbaren Offenlegungen zu US‑Börsenbeteiligungen ist ersichtlich, dass die Positionen auf tausende Titel verteilt sind; Schwergewichte sind – der Indexlogik folgend – die größten Technologiekonzerne.

Wozu das gut ist – und wozu nicht
Die Aktienquote soll die Erträge der Reserven langfristig stabilisieren und diversifizieren. Sie ist kein geldpolitischer Hebel gegen Inflation. Erträge (Dividenden/Kursgewinne) oder Verluste aus diesen Anlagen wirken nicht auf den monatlichen Preisindex; sie schlagen vielmehr in der SNB‑Ergebnisrechnung und – je nach Jahresergebnis – indirekt in der Ausschüttung an Bund und Kantone zu Buche. Preisstabilität erreicht die SNB nicht über ihr Wertpapierdepot, sondern über Zinsen und – bei Bedarf – den Devisenmarkt.

Warum die Inflation in der Schweiz so schnell zurückkam
Nachdem die Teuerung 2022 auch in der Schweiz anzog, hat die SNB die Zinsen deutlich erhöht und damit die geldpolitischen Bedingungen gestrafft. Parallel wirkte der starke Franken als „Importpreisbremse“: Eine aufwertende Währung verbilligt importierte Güter und Energie, dämpft damit die inländische Preisentwicklung und verankert Erwartungen. Als der Preisdruck 2024 spürbar nachließ, senkte die SNB die Zinsen wieder schrittweise – die Jahresteuerung fiel 2024 im Schnitt auf gut ein Prozent und pendelte Anfang 2025 zeitweise um die Nulllinie. Diese Entwicklung ist mit klassischen Transmissionskanälen der Geldpolitik konsistent: Zins, Kredit, Erwartungen – und der Wechselkurs.

Der Wechselkurskanal im Fokus: Verkaufen, kaufen – gezielt und dosiert
Die SNB nutzt – ergänzend zu Zinsen – punktuelle Devisenmarktgeschäfte, um die monetären Bedingungen zu beeinflussen. 2023 verkaufte sie in großem Umfang Fremdwährungen und stärkte so den Franken gezielt gegen importierten Preisdruck. 2024 waren die Eingriffe dagegen minimal; die SNB musste nur noch sehr begrenzt tätig werden. Wichtig ist: Aus solchen Interventionen entstehen (oder verschwinden) Devisenreserven. Wie diese Reserven anschließend angelegt werden – unter anderem in Aktien – ist ein Anlageentscheid, nicht die Intervention selbst. Der inflationsdämpfende Effekt entsteht beim Wechselkurs, nicht beim späteren Aktienkauf.

Ertrag ist schwankungsanfällig – und kein Freifahrtschein
Die Größe und Marktnähe der SNB‑Portfolios bringen zwangsläufig hohe Ergebnisvolatilität mit sich: starke Gewinne in guten Marktjahren, spürbare Verluste bei Gegenwind – etwa bei einer Aufwertung des Frankens gegenüber dem US‑Dollar. 2024 konnte die SNB wieder einen hohen Jahresgewinn ausweisen; im Verlauf von 2025 zeigten Zwischenzahlen zugleich, wie rasch sich Markt‑ und Währungseffekte ins Ergebnis fressen können. Für die Preisentwicklung in den Läden ist das sekundär; für die Ausschüttungsfähigkeit und Debatten über die Rolle der SNB aber zentral.

Lehren für die Überschrift‑These
„Mit Aktien die Inflation beseitigen“ – das ist zugespitzt und in dieser Form falsch. Richtig ist: Die Schweiz hat die Teuerung schneller und nachhaltiger als viele andere Länder in den Zielkorridor zurückgeführt. Entscheidende Faktoren waren die rechtzeitige Zinswende, die Bereitschaft zu Devisenverkäufen in der Hochinflationsphase – und damit einhergehend ein starker Franken, der Importpreise drückt. Der Aktienbesitz der SNB erklärt diesen Erfolg nicht; er erklärt, wie die SNB ihre großen Reserven kosteneffizient, breit gestreut und politisch neutral anlegt.

Fazit und Aussicht in die Zukunft
Die Schweiz bekämpft Inflation nach Lehrbuch: mit Zins‑ und Wechselkurspolitik. Die SNB hält zwar beträchtliche Aktienbestände – aber als Teil einer passiven, indexnahen Reserveanlage. Wer verstehen will, warum die Teuerung hierzulande niedrig blieb, muss auf Franken, Zinsen und Erwartungen schauen, nicht auf das Aktiendepot der Nationalbank.



Vorgestellt


WakeBASE-Sprung vom Dubai Infinity Pool

Das Projekt mit dem Namen "WakeBASE" beinhaltete eine einzigartige Kombination aus Drohnen-Wakeskating und BASE-Jumping.Schauplatz dieses Kunststücks war das Address Beach Resort in Dubai, dessen Infinity-Pool 294 Meter über dem Meeresspiegel liegt und damit den Guinness-Weltrekord hält.Grubbs Herausforderung begann mit einem 94 Meter langen Wakeskating über den Pool auf dem Dach, wobei er von einer speziell entwickelten Drohne gezogen wurde.Der Stunt gipfelte in einem BASE-Sprung vom Rand des Pools, bei dem Grubb 77 Stockwerke hinabsprang, bevor er erfolgreich am Strand landete. Diese Leistung war die Verwirklichung von Grubbs siebenjährigem Traum und ein historischer Meilenstein im Extremsport.Um sich auf "WakeBASE" vorzubereiten, unterzog sich Grubb einem rigorosen Training mit der BASE-Sprunglegende Miles Daisher.Obwohl er im Dezember 2022 erst 26 BASE-Sprünge absolviert hatte, absolvierte Grubb 106 Sprünge während seines Trainings, das in Idaho, USA, und Lauterbrunnen, Schweiz, einem renommierten BASE-Sprungort, stattfand.Das Projekt umfasste auch eine Partnerschaft mit Prada, das maßgeschneiderte, für die Anforderungen von Wakeskating und BASE-Jumping optimierte Kleidung zur Verfügung stellte.Die Drohne, die bei diesem Stunt zum Einsatz kam, wurde von einem Team unter der Leitung von Sebastian Stare mit spezieller Hard- und Software entwickelt, die auf die Anforderungen von "WakeBASE" zugeschnitten ist.Die Wahl des Address Beach Resorts in Dubai war von strategischer Bedeutung, da der hohe Infinity-Pool und das architektonische Layout sowohl für den Wakeskate-Lauf als auch für den BASE-Sprung ideal waren.

Lass dich von Dubai und seinem Zauber überraschen

Lass dich von Dubai und seinem Zauber überraschen

Al-Qaida und der eigene Staat

Die jüngsten Entwicklungen im Nahen Osten, in Afrika und in Teilen Asiens zeigen deutlich, dass Al-Qaida nicht mehr nur als loses Terrornetzwerk agiert, sondern zunehmend territoriale Kontrolle anstrebt. Dieser strategische Wandel sollte Europa äußerst wachsam werden lassen.Seit Jahren verlagert Al-Qaida ihren Schwerpunkt von zentral geführten Strukturen hin zu regionalen Ablegern, die flexibel, autonom und oftmals eng mit lokalen Konflikten verwoben sind. Diese regionalen Einheiten verfolgen nicht länger nur das Ziel, Anschläge auszuführen, sondern bauen parallele Machtstrukturen auf – inklusive Verwaltung, Rekrutierung, Finanzierung und territorialer Kontrolle.Besonders in der Sahel-Region, im Jemen, in Somalia und in Nordafrika zeigt sich ein Muster:Wo staatliche Ordnung fehlt, füllen jihadistische Organisationen das Vakuum. In mehreren Gebieten sind Al-Qaida-nahen Gruppen in den vergangenen Jahren stabile Einflusszonen gelungen – mit eigenen Abgabenstrukturen, lokaler Gerichtsbarkeit und teilweise sogar mit rudimentären Verwaltungsformen.Die zunehmende Schwäche staatlicher Institutionen in bestimmten Regionen hat Al-Qaida in die Lage versetzt, Gebiete zu dominieren, Verkehrswege zu kontrollieren und lokale Bevölkerungen unter Druck zu setzen oder durch ideologische Bindung für sich zu gewinnen. Gleichzeitig profitieren die Gruppen von illegalen Einnahmequellen wie Schmuggel, Lösegeld, Schattenwirtschaft und internationalen Unterstützungsnetzwerken.Besonders brisant: In einigen Staaten des Sahel droht ein vollständiger Machtverlust zentraler Regierungen über ganze Regionen. Dort operierende Al-Qaida-Verbünde üben bereits de-facto-Herrschaft über Dörfer, Landstriche und Verkehrswege aus. Internationale Beobachter warnen zunehmend davor, dass aus diesen Fragmenten ein quasi-staatliches Gebilde entstehen könnte – ähnlich wie es einst dem sogenannten Islamischen Staat gelang, bevor dessen Gebietsgewinne zurückgedrängt wurden.Für Europa ergibt sich daraus eine sicherheitspolitische Bedrohung der nächsten Generation:- Erstens: Ein territorial verankerter jihadistischer Akteur bietet idealen Raum für Trainingscamps, Koordinationszentren und operative Planung.- Zweitens: Eine solche Struktur könnte als Magnet für Radikalisierte aus aller Welt dienen und neue Dynamiken in der Rekrutierung schaffen.- Drittens: Die Stabilität benachbarter Regionen Europas – insbesondere Nordafrika – würde weiter untergraben, was geopolitische, humanitäre und wirtschaftliche Auswirkungen hätte.- Viertens: Die Verbindung zwischen lokalen Konflikten und globaler jihadistischer Ideologie könnte Europa direkter betreffen als bislang.Die Wahrscheinlichkeit, dass Al-Qaida innerhalb der nächsten Jahre ein eigenständig kontrolliertes Territorium ausruft, ist heute höher als je zuvor seit der Gründung des Netzwerks. Die Voraussetzungen – Machtvakuum, schwache Regierungen, unkontrollierbare Wüstenregionen und stabile Einnahmequellen – sind in Teilen Afrikas und des Nahen Ostens gegeben.Was bedeutet all die für Europa in Sachen Sicherheit und Demokratie?Europa muss diese Entwicklung ernst nehmen. Es braucht neue sicherheitspolitische Strategien, bessere internationale Zusammenarbeit und eine verstärkte Unterstützung jener Staaten, deren Zerfall jihadistische Gruppen auszunutzen versuchen. Der Kontinent steht vor der Herausforderung, auf eine geopolitische Realität zu reagieren, in der ein extremistisches Netzwerk echte staatenähnliche Strukturen ausbilden könnte.