Dubai Telegraph - Ozean-Konferenz in Nizza: Weltmeere sollen "nicht zum Wilden Westen werden"

EUR -
AED 4.214534
AFN 81.48306
ALL 97.262734
AMD 441.20022
ANG 2.05385
AOA 1051.242388
ARS 1310.810929
AUD 1.772506
AWG 2.065759
AZN 1.955719
BAM 1.951615
BBD 2.316204
BDT 140.289185
BGN 1.957428
BHD 0.433009
BIF 3375.221481
BMD 1.147644
BND 1.474039
BOB 7.943897
BRL 6.304237
BSD 1.147175
BTN 99.139444
BWP 15.481276
BYN 3.754165
BYR 22493.82558
BZD 2.304329
CAD 1.573426
CDF 3301.772585
CHF 0.93634
CLF 0.02821
CLP 1082.527425
CNY 8.250872
CNH 8.250759
COP 4671.164222
CRC 579.058353
CUC 1.147644
CUP 30.41257
CVE 110.317312
CZK 24.810877
DJF 203.959725
DKK 7.459044
DOP 68.112276
DZD 149.87269
EGP 58.074816
ERN 17.214662
ETB 154.701768
FJD 2.588972
FKP 0.852032
GBP 0.854949
GEL 3.121612
GGP 0.852032
GHS 11.820528
GIP 0.852032
GMD 82.059344
GNF 9934.007367
GTQ 8.810032
GYD 239.913475
HKD 9.008886
HNL 30.010686
HRK 7.535443
HTG 150.447403
HUF 402.955098
IDR 18845.52217
ILS 3.996906
IMP 0.852032
INR 99.572305
IQD 1503.413853
IRR 48344.510298
ISK 143.398334
JEP 0.852032
JMD 182.398891
JOD 0.813685
JPY 166.765393
KES 148.218496
KGS 100.361926
KHR 4613.529137
KMF 490.614968
KPW 1032.888918
KRW 1579.686156
KWD 0.351558
KYD 0.95605
KZT 595.982065
LAK 24760.422646
LBP 102828.916629
LKR 344.644
LRD 229.127023
LSL 20.566269
LTL 3.388695
LVL 0.694199
LYD 6.220346
MAD 10.510702
MDL 19.645474
MGA 5078.325008
MKD 61.525305
MMK 2409.140757
MNT 4114.934664
MOP 9.273515
MRU 45.584601
MUR 52.608133
MVR 17.679476
MWK 1992.31022
MXN 21.889465
MYR 4.887834
MZN 73.39184
NAD 20.566234
NGN 1776.174466
NIO 42.176325
NOK 11.528739
NPR 158.617883
NZD 1.917903
OMR 0.441284
PAB 1.14715
PEN 4.127506
PGK 4.729728
PHP 65.725947
PKR 325.414718
PLN 4.276409
PYG 9155.647212
QAR 4.177994
RON 5.031618
RSD 117.208988
RUB 90.121523
RWF 1635.392931
SAR 4.305936
SBD 9.587838
SCR 16.268247
SDG 689.162099
SEK 11.057195
SGD 1.477064
SHP 0.901868
SLE 25.821295
SLL 24065.528466
SOS 655.877377
SRD 44.585647
STD 23753.917074
SVC 10.037477
SYP 14921.966758
SZL 20.589016
THB 37.631829
TJS 11.52858
TMT 4.016755
TND 3.368905
TOP 2.6879
TRY 45.407103
TTD 7.77756
TWD 33.976583
TZS 2989.612909
UAH 47.828843
UGX 4131.105873
USD 1.147644
UYU 46.869908
UZS 14586.55737
VES 117.698599
VND 29979.334628
VUV 137.789095
WST 3.034085
XAF 654.553473
XAG 0.031586
XAU 0.000341
XCD 3.101565
XDR 0.814054
XOF 651.291538
XPF 119.331742
YER 278.536991
ZAR 20.710323
ZMK 10330.177696
ZMW 27.502866
ZWL 369.540952
  • DAX

    -130.1800

    23187.63

    -0.56%

  • SDAX

    -101.6200

    16584.12

    -0.61%

  • Euro STOXX 50

    -41.8100

    5225.1

    -0.8%

  • TecDAX

    -24.5800

    3741.92

    -0.66%

  • Goldpreis

    -17.1000

    3391

    -0.5%

  • MDAX

    -275.1300

    29409.19

    -0.94%

  • EUR/USD

    -0.0005

    1.1481

    -0.04%

Ozean-Konferenz in Nizza: Weltmeere sollen "nicht zum Wilden Westen werden"
Ozean-Konferenz in Nizza: Weltmeere sollen "nicht zum Wilden Westen werden" / Foto: Valery HACHE - AFP/Archiv

Ozean-Konferenz in Nizza: Weltmeere sollen "nicht zum Wilden Westen werden"

Mit einem dringenden Appell von UN-Generalsekretär António Guterres, die Weltmeere nicht zum "Wilden Westen" verkommen zu lassen, hat die internationale Ozeankonferenz in Nizza begonnen. Sie wird überschattet von der Entscheidung von US-Präsidenten Donald Trump, Tiefsee-Bergbau in internationalen Gewässern voranzutreiben. Gut 30 Staaten forderten zum Auftakt der Konferenz am Montag, "zumindest eine vorsorgliche Pause" bei dieser Art der Meeresausbeutung durchzusetzen.

Textgröße:

"Die Meeresböden dürfen nicht zum Wilden Westen werden", warnte Guterres. "Die Mineralien, die sich auf dem Meeresboden außerhalb der nationalen Gewässer befinden, sind gemeinsames Erbe der Menschheit", hieß es zudem in einer Erklärung von 33 Staaten, die auch Deutschland unterzeichnete. Der Abbau von Mineralien drohe, die Artenvielfalt zu zerstören, klimaschädliches CO2 freizusetzen und Schwermetalle in die Nahrungskette zu bringen. Deshalb müsse "zumindest eine vorsorgliche Pause" beim Tiefsee-Bergbau eingelegt werden.

Während Frankreich für ein komplettes Verbot des Tiefsee-Bergbaus eintritt, fordert Deutschland lediglich eine vorsorgliche Pause. "Der Druck zur Rohstoffnutzung in der internationalen Tiefsee wächst. Deshalb müssen in den kommenden Jahren strenge Umweltstandards als Teil des 'Mining Code' (Abbaugesetz) verhandelt werden", sagte Bundesumweltminister Carsten Schneider in seiner Auftaktrede auf dem deutschen Forschungsschiff Meteor in Nizza.

Frankreichs Präsident Emmanuel Macron teilte zum Auftakt der UN-Konferenz Seitenhiebe an die USA aus: "Der Meeresgrund steht nicht zum Verkauf, genau so wenig wie Grönland zu haben ist", sagte er mit Blick auf Trumps Ansprüche auf die Insel. "Die erste Antwort heißt: Multilateralität."

Macron stellte zum Auftakt der UN-Ozeankonferenz zudem die Ratifizierung des 2023 beschlossenen Hochseeabkommens bis Ende des Jahres in Aussicht. Etwa 15 weitere Länder hätten sich kurz vor Beginn der Konferenz verpflichtet, das Abkommen zu ratifizieren. Damit werde die Schwelle von 60 Ländern erreicht, so dass die Vereinbarung in Kraft treten könne. Sie ermöglicht unter anderem, Schutzgebiete in internationalen Gewässern auszuweisen, die bislang weitgehend rechtsfreier Raum waren.

Ob Deutschland das Hochseeabkommen bis zum Ende des Jahres ratifiziert, ist unklar - dazu müssen noch zwei Gesetze verabschiedet werden. Ziel sei es aber, bei der ersten Vertragsstaatenkonferenz im August 2026 in New York dabei zu sein, sagte ein Sprecher des Umweltministeriums.

Zur Eröffnung der UN-Konferenz waren mehr als 60 Staats- und Regierungschefs nach Nizza gekommen, unter ihnen der brasilianische Präsident Luiz Inácio Lula da Silva, der chinesische Vizepräsident Han Zheng und der argentinische Präsident Javier Milei. Die USA entsandten nach langem Zögern den Chef der Umwelt-Taskforce im Weißen Haus, Edward Russo. Es ist das erste Mal, dass so viele Politiker und Wissenschaftler zusammenkommen, um den Meeresschutz zu verbessern.

Bundesumweltminister Schneider will in Nizza mehrere Initiativen der Bundesregierung vorstellen. Dazu zählt etwa ein Meeresnaturschutzfonds, der mit Mitteln der Offshore-Windindustrie und 400 Millionen Euro der Bundesregierung finanziert wird. Zudem will Deutschland weiterhin Altmunition aus den Weltkriegen aus der Nord- und Ostsee bergen. Gemeinsam mit Partnerländern des sogenannten globalen Südens will Deutschland das Ausweisen von Schutzgebieten auf der Hohen See vorbereiten.

Auf der UN-Konferenz geht es außerdem darum, die im August anstehende Verhandlungsrunde für ein Plastikabkommen vorzubereiten. "Was wir Menschen den Meeren zurückgeben, ist viel zu oft nur unser Plastikmüll. Das muss sich ändern", betonte Schneider. Es sei gut, dass der Ozean mit der UN-Konferenz "endlich die Aufmerksamkeit bekommt, die er verdient".

Frankreich und Großbritannien kündigten beide Einschränkungen der Schleppnetzfischerei an, allerdings in ungleichem Ausmaß. Während Großbritannien die Schutzgebiete, in denen diese umweltschädliche Art von Fischerei verboten ist, von derzeit 18.000 Quadratkilometer auf 48.000 Quadratkilometer ausweitet, will Frankreich seine Schutzgebiete nur auf 15.000 Quadratkilometer erweitern. Dies entspricht vier Prozent der französischen Gewässer. Umweltschützer bezeichneten dies als unzureichend.

W.Darwish--DT