Dubai Telegraph - Bund bleibt auf Corona-Impfstoffen sitzen - und will Lieferverträge ändern

EUR -
AED 4.313633
AFN 77.713794
ALL 96.524394
AMD 447.271088
ANG 2.102966
AOA 1077.086691
ARS 1704.045282
AUD 1.778098
AWG 2.117175
AZN 2.003403
BAM 1.956986
BBD 2.35973
BDT 143.176779
BGN 1.95654
BHD 0.442867
BIF 3463.566553
BMD 1.174577
BND 1.51406
BOB 8.095907
BRL 6.484367
BSD 1.17156
BTN 105.962223
BWP 15.47372
BYN 3.45955
BYR 23021.707326
BZD 2.356328
CAD 1.618273
CDF 2660.416461
CHF 0.93373
CLF 0.027483
CLP 1078.168041
CNY 8.272839
CNH 8.264658
COP 4540.327024
CRC 583.728946
CUC 1.174577
CUP 31.126288
CVE 110.331872
CZK 24.394847
DJF 208.627567
DKK 7.4715
DOP 73.741555
DZD 152.030597
EGP 55.921486
ERN 17.618654
ETB 182.136914
FJD 2.683027
FKP 0.874948
GBP 0.878601
GEL 3.165445
GGP 0.874948
GHS 13.497181
GIP 0.874948
GMD 86.336511
GNF 10242.772066
GTQ 8.973439
GYD 245.128571
HKD 9.138754
HNL 30.867526
HRK 7.535149
HTG 153.45713
HUF 389.061014
IDR 19644.798726
ILS 3.80385
IMP 0.874948
INR 105.908659
IQD 1534.771417
IRR 49461.433323
ISK 147.996265
JEP 0.874948
JMD 187.465642
JOD 0.832809
JPY 183.043696
KES 151.461476
KGS 102.71622
KHR 4692.664413
KMF 492.147718
KPW 1057.132618
KRW 1735.954093
KWD 0.360442
KYD 0.976359
KZT 602.614719
LAK 25377.408853
LBP 104915.869411
LKR 362.846018
LRD 207.375689
LSL 19.621641
LTL 3.46822
LVL 0.71049
LYD 6.35258
MAD 10.736007
MDL 19.770225
MGA 5292.982732
MKD 61.550646
MMK 2466.869216
MNT 4167.897674
MOP 9.38753
MRU 46.58225
MUR 54.077812
MVR 18.146906
MWK 2031.544828
MXN 21.150138
MYR 4.797018
MZN 75.0635
NAD 19.621724
NGN 1706.953581
NIO 43.114296
NOK 11.984561
NPR 169.533258
NZD 2.037768
OMR 0.451626
PAB 1.17161
PEN 3.946875
PGK 4.981807
PHP 68.7339
PKR 328.278193
PLN 4.212602
PYG 7869.434629
QAR 4.271189
RON 5.092255
RSD 117.381196
RUB 94.552628
RWF 1705.861297
SAR 4.405582
SBD 9.549564
SCR 17.483387
SDG 706.510869
SEK 10.920588
SGD 1.516873
SHP 0.881237
SLE 28.303449
SLL 24630.294701
SOS 668.376647
SRD 45.43031
STD 24311.37046
STN 24.513814
SVC 10.251821
SYP 12987.480461
SZL 19.617055
THB 36.926343
TJS 10.814154
TMT 4.111019
TND 3.419372
TOP 2.8281
TRY 50.18157
TTD 7.947546
TWD 37.027335
TZS 2899.972792
UAH 49.728023
UGX 4176.531372
USD 1.174577
UYU 45.647667
UZS 14183.052891
VES 324.454785
VND 30929.546335
VUV 142.508743
WST 3.278279
XAF 656.326857
XAG 0.017691
XAU 0.000271
XCD 3.174352
XCG 2.111499
XDR 0.81626
XOF 656.326857
XPF 119.331742
YER 279.960019
ZAR 19.684676
ZMK 10572.605087
ZMW 26.858135
ZWL 378.213284
  • DAX

    -116.2800

    23960.59

    -0.49%

  • MDAX

    -180.6700

    29866.36

    -0.6%

  • TecDAX

    -6.8000

    3527.72

    -0.19%

  • Goldpreis

    -9.7000

    4364.2

    -0.22%

  • Euro STOXX 50

    -36.1600

    5681.67

    -0.64%

  • SDAX

    -90.3300

    16629.97

    -0.54%

  • EUR/USD

    -0.0007

    1.1737

    -0.06%

Bund bleibt auf Corona-Impfstoffen sitzen - und will Lieferverträge ändern
Bund bleibt auf Corona-Impfstoffen sitzen - und will Lieferverträge ändern / Foto: Christof STACHE - AFP/Archiv

Bund bleibt auf Corona-Impfstoffen sitzen - und will Lieferverträge ändern

Wegen einer kostspieligen Überversorgung mit Corona-Impfstoffen bemüht sich die Bundesregierung um eine nachträgliche Änderung der Lieferverträge mit den Herstellern. Zu Beginn der Woche summierten sich die Impfstoff-Bestände im Zentrallager des Bundes auf etwa 151 Millionen Dosen, erklärte ein Sprecher des Bundesgesundheitsministeriums am Freitag gegenüber der Nachrichtenagentur AFP. Bis Ende 2023 bestünden Abnahme-Verpflichtungen für weitere 130,7 Millionen Dosen - und dies bei konstant schwacher Nachfrage.

Textgröße:

"Die nationalen Bestände an Covid-19-Impfstoff sind hoch und der Bedarf an Covid-19-Impfstoff ist gesunken", erklärte der Ministeriumssprecher. Die Bundesregierung stehe deswegen bereits "im Gespräch mit der Europäischen Kommission und den Impfstoffherstellern zu Vertragsanpassungen".

Grundlage für die noch bestehenden Abnahme-Verpflichtungen seien gemeinsame europäische Beschaffungsverträge. Die EU-Kommission hat bereits Sorge vor einem milliardenteuren Überschuss an nicht benötigten Corona-Impfstoffen geäußert. Die Kommission unterstütze Forderungen von Mitgliedstaaten nach einer Nachverhandlung mit den Herstellern, sagte Gesundheitskommissarin Stella Kyriakides den Zeitungen der Funke Mediengruppe vom Freitag. Diese sollten dazu dienen, die Lieferverträge "an neue Realitäten anzupassen".

Kyriakides kündigte für Anfang kommenden Jahres ein Treffen des europäischen Lenkungsausschusses für Impfstoffe an. Dabei wolle sie mit den Gesundheitsministern der EU-Länder und den Herstellern beraten, wie die Impfstoffversorgung weiter an die Bedürfnisse vor Ort angepasst werden könne.

Die von der Bundesregierung geführten Verhandlungen beruhten auf dem "Prinzip von Treu und Glauben", erklärte der Ministeriumssprecher gegenüber AFP. Im Vertragsrecht bedeutet dieser juristische Grundsatz, dass Vertragsparteien nicht nur die in einem Vertrag vorgesehenen Pflichten erfüllen, sondern auch Rücksicht auf andere berechtigte Interessen des Vertragspartners nehmen müssen.

Die Nachfrage nach Corona-Impfungen in Deutschland ist derzeit sehr gering. Nach Informationen des Robert-Koch-Instituts vom Freitag wurden im Schnitt der vorangegangenen sieben Tage nur rund 22.500 Impfungen pro Tag verabreicht. Zum Höhepunkt der Impfkampagne im vergangenen Jahr waren noch Werte von deutlich mehr als einer Million Impfungen pro Tag erzielt worden.

Sollte die Impfkampagne im gegenwärtigen Tempo weitergehen, würde es - rein rechnerisch - mehr als 18 Jahre dauern, um allein die aktuellen Lagerbestände von 151 Millionen Dosen zu verimpfen. So lange sind die Vakzine freilich nicht haltbar. Nach Ablauf des Haltbarkeitsdatums müssen sie vernichtet werden.

Das Bundesgesundheitsministerium hatte zum Stichtag 1. Dezember Kenntnis von 2,6 Millionen vernichteten Dosen in Deutschland, erklärte der Sprecher. Die tatsächliche Zahl dürfte allerdings höher liegen: Denn mit der Auslieferung der Impfstoffe obliege die "sachgerechte Handhabung" den Impfstellen, erklärte der Sprecher. Über die Gesamtzahl der Dosen, die von den zuständigen Impfstellen vernichtet wurden, lägen der Bundesregierung keine Informationen vor.

Das Land Berlin kündigte derweil am Freitag die endgültige Einstellung seiner staatlichen Impfkampagne zum Jahresende an. Dann werde das letzte verbliebene Impfzentrum geschlossen, die mobilen Impfteams würden aufgelöst, kündigte Gesundheitssenatorin Ulrike Grote (Grüne) an.

Grotes Haus verwies zur Begründung auf die sinkende Nachfrage. Impfungen sollen vom Jahreswechsel an in Berlin nur noch bei niedergelassenen Ärztinnen und Ärzten verabreicht werden. Seit Beginn der Impfkampagne vor zwei Jahren wurden den Angaben zufolge in Berlin knapp 3,2 Corona-Impfungen verabreicht.

Nach Angaben des Bundesgesundheitsministeriums besteht der Großteil der bis Ende 2023 ausstehende Abnahmeverpflichtungen mit dem Mainzer Biontech-Konzern: Er soll allein 92,4 Millionen der 130,7 Millionen bestellten Dosen liefern. Von Sanofi sollen demnach 18,7 Millionen Dosen kommen, von Novavax 13,6 Millionen Dosen und von Moderna 6,1 Millionen Dosen.

J.Alaqanone--DT